Hämorrhoiden
Hämorrhoiden sind Gefäßpolster im Analkanal, welche die Feinkontinenz
sicherstellen. Durch langjährige Verstopfung oder Pressen auf der Toilette
können diese Polster verletzt und abgeschert werden. Sie vergrößern sich und
fangen an zu bluten, bei einem hochgradigem Leiden fallen die Hämorrhoiden
nach außen vor. Die Behandlung erfolgt je nach Stadium.
Analfissur
Eine Analfissur ist ein Riss im Analkanal, welcher mit brennenden Schmerzen
nach dem Stuhlgang und Blutungen einhergeht. Der Schließmuskel verkrampft
durch den Schmerzreiz und verhindert eine schnelle Heilung der oft nur kleinen
Wunde.
Perianalthrombose
Perianalthrombose ist ein akut auftretendes Gerinnsel in den Venen am äußeren
Rand des Schließmuskels. Innerhalb weniger Stunden tritt ein prallelastischer,
meist sehr schmerzhafter Knoten am After auf.
Periproktischer Abszeß
Ein Periproktitischer Abszeß ist eine Eiterhöhle in unmittelbarer Nachbarschaft
zum Schließmuskel, die sich ausgehend von blind endenden Fistelgängen des
Analkanals innerhalb von Tagen entwickelt.
Analfisteln
Eine Analfistel ist eine vom Analkanal ausgehende Entzündung, in deren Verlauf
ein Eitergang Anschluss an die Afterumgebung findet. Aus der äußeren
Fistelöffnung sondiert sich eitriges Sekret ab, oft treten Schmerzen auf.
Marisken
Marisken oder auch Analfalten genannt, machen meist keine Probleme, solange
die hygienische Versorgung gewährleistet ist. Größere Hautfalten können die
Analhygiene erschweren.
Feigwarzen
Feigwarzen (Condylomata acuminata) sind kleine, oberflächliche
Hautgeschwülste im Genital- und Analbereich, die sich auch in den Analkanal
ausbreiten können. Sie werden durch Viren verursacht, welche oft durch
Geschlechtsverkehr übertragen werden
Dickdarmkrebs
Dickdarmkrebs ist eine bösartige Geschwulst, welche oft lange Zeit unbemerkt
bleibt. Es zeigen sich zunächst wenig Symptome wie Blutbeimengungen im
Stuhl , ein wechselhaftes Stuhlverhalten oder Gewichtsverlust. Gutartige
Darmpolypen sind Vorstufen der Krebserkrankung.
Inkontinenz
Stuhlinkontinenz ist definiert als Unfähigkeit, Stuhl willkürlich
zurückzuhalten. Sie reicht von gelegentlichem Stuhlschmieren bis hin
zum kompletten Verlust der Kontrolle über den Stuhlgang.
Analkarzinom
Das Analkarzinom ist ein bösartiger Tumor im Analkanal oder Analrand der in der
Regel aus entarteten Zellen der Analhaut entsteht
Prolpas und Beckenbodensenkung
Senkungsbeschwerden treten deutlich häufiger auf bei Frauen als bei Männern.
Allerdings führen mehrere Faktoren mit zunehmendem Alter zur Senkung der
Muskelplatte, zum Beispiel hormonelle Umstellung, Übergewicht , Geburten und
Operationen im Becken und Dammbereich. So sehen wir auch Senkungen bei
Nervenerkrankungen wie z.B. der Nervenschädigung bei Diabetes mellitus.
Der Begriff Prolaps bezeichnet einen Vorfall. Die Proktologie unterscheidet in
Hämorrhoidalprolaps, Analprolaps und Rektumprolaps
Chronische Beckenbodenschmerzen und Analschmerzen
Es gibt keine allgemein verbindliche Definition von chronischem
Schmerz, jedoch wird er meist definiert als ein persistierender
Schmerz bzw. Unwohlsein, das über einen Zeitraum von mindestens 6
Monaten mit psychischen und sozialen Einschränkungen einhergeht.
Steißbeinfistel
Bei der Steissbeinfistel ( Sinus pilonidalis) handelt es sich um eine chronische
Entzündung im Bereich des Gesäßspaltes, die typischerweise kleine Hautöffnungen
(Fisteln) in der Mittellinie zwischen den Gesäßhälften zeigt.
Chronisch entzündliche Darmerkrankungen
• Morbus Crohn
• Colitis Ulzerosa